2 wundervolle Geschenke …

Wir schreiben den 22.05.2016. Der Tag an dem sich mein Leben vollkommen ändern sollte. Denn an diesem besagten Sonntag, um 02:41 Uhr, brachte meine Frau unseren Sohn „Mattis“ zur Welt. Schon in den ersten beiden Tagen lies unser kleiner keine Möglichkeit aus, uns auf die Probe zu stellen. Denn er ist ein ganz schöner Dickkopf. Ob er das wohl von seinem Vater hat?!!

Als ich am Montagabend vom Krankenhaus aus nach Hause fahren wollte, sagte ich zu meiner Frau, dass ich jetzt am liebsten eine Nacht am Wasser verbringen würde. Ihre Antwort darauf war für mich doch etwas verblüffend. Sie sagte mir, dass es nun ja auch egal wäre, ob ich allein zuhause, oder am Wasser schlafen würde. Ich solle die Zeit doch ruhig nutzen.

Gesagt, getan … Also fuhr ich nach Hause, packte das Notwendigste für eine schnelle Nacht am Wasser ins Auto und fuhr los. Es war 20:45 Uhr als ich am Gewässer ankam und es regnete ziemlich stark.

Das bedeutete für mich, dass ich schnellstmöglich mein Bivvy aufbauen musste, um alles halbwegs trocken zu verstauen. Als meine Ausrüstung einen trockenem Platz im Zelt gefunden hatte,  bestückte ich wie immer alle 3 Ruten mit unterschiedlichen Ködern von CoD Baits.

Als dann alle Ruten ausgebracht waren, legte ich mich direkt auf die Liege und führte noch ein kurzes Telefonat mit einem Kollegen über die Geburt meines neugeborenen Sohnes. Gegen 22:00 Uhr kam ich dann endlich zur Ruhe und schloss meine Augen. Aber an Schlaf war nicht wirklich zu denken. Dafür war in den vergangenen zwei Tagen einfach zu viel passiert. Also wurde es eine sehr lange Nacht für mich. Kurz vor dem Morgengrauen kam dann der ersehnte Biss. Wobei, ob man das Biss nennen konnte, sei mal dahingestellt.

Es war ein einzelner Piepton an meiner Jokerrute. Ich hatte mir dabei nichts gedacht und so blieb ich Schlafsack liegen. Gefühlte 20 Sekunden Später dann 2 Piepser kurz hintereinander. An derselben Rute, an der es kurz zuvor gepiept hatte. Also stand ich widerwillig auf, um mal die Lage zu checken. Ich sah, dass die Rutenspitze am wackeln war. Ich dachte mir gleich „ Oh man, das ist nur ein Brassen“.IMG_2868

Daraufhin blieb mir halt nichts anderes übrig, als die Rute zu kontrollieren. Ich nahm sie auf und merkte, dass da etwas nicht stimmt. Es fühlte sich an, als würde die Montage unter Wasser festhängen. Aber wie kann das sein, so mitten im Freiwasser auf sauberem Untergrund?! Dann bewegte sich das Ganze plötzlich nach links und ich wusste, dass es sich auf keinen Fall um einen Brassen handeln kann. Nach mehreren schönen Fluchten lag dann ein massiver alter, Mitte 30er, Spiegler in meinen Keschermaschen. Nach einer kurzen Fotosession durfte der Fisch zurück in sein Element und ich packte mein Tackle zusammen, um zurück zu meinen beiden Liebsten zu fahren.

 

Steffen Grunert

 


 

 

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