Körner für Könner

Körner für Könner

 

Wie sicherlich viele wissen, ist nicht nur der Boilie ein fängiger Karpfenköder. Es gibt einige gute Alternativen zu 322a0934-kopieBoilies. Die bekanntesten sind wohl Partikelköder, deren korrekte Zubereitung ich in folgendem Bericht schildern möchte.

Bei der Auswahl der Partikel gilt es zu beachten was für Möglichkeiten (Boot, Futterschaufel, PVA, Spod Rute, usw. ) zum Anfüttern zur Verfügung stehen. Erdnüsse, Kichererbsen, Lupinen, Erdmandel (Tigernüsse) und Megamais eignen sich aufgrund ihrer Größe und des relativ hohen Gewichts zum ufernahen Füttern mit der Schleuder oder der Futterschaufel, und auch für Gewässer mit Strömung oder mit höherem Weißfischbestand. Hanf, Mais und Weizen sind besonders geeignet fürs Füttern vom Boot, für den PVA Sack oder die Futterrakete, sollten aber nicht in Gewässern mit viel Weißfisch eingesetzt werden. Hanf eignet sich auch besonders zum Winterangeln, da er die Verdauung des Karpfens anregt und ihn zum Fressen animiert.

322a0942-kopieDie Partikel sollten vor dem Angeln mindestens 24 Stunden in kaltem Wasser quellen und anschließend 15-60min gekocht werden, damit die Körner aufplatzen, sich die Aromastoffe entfalten können und die Stärke austreten kann, die den gewünschten Schleim bildet.

Zum Kochen kann man z. B. einen Einkochautomat mit Temperaturregelung (gibt es im Internet für kleines Geld) wie auch herkömmliche Kochtöpfe verwenden. Das Verhältnis sollte ca. 3 Teile Wasser und 1 Teil Partikelköder betragen.

Mit in das Kochwasser kann auch Zucker (ca. 300 Gramm pro Kilogramm Partikel) gegeben werden. Zucker sorgt dafür, dass die Stärke schneller aus den Partikeln austritt und Schleim bildet. Zusätzlich werden die Partikel durch den Zucker noch gesüßt, was Karpfen sehr gerne mögen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Zugabe von Salz. Man gibt ca. 1Kg Salz auf 10 Liter Kochwasser. Das Salz verhindert, 322a0958-kopiedass sich die austretende Stärke zu Schleim verwandelt. Außerdem kann man die Partikel dann mit Hilfe eines PVA Sacks anfüttern, da PVA nicht durch Salzwasser gelöst wird. Zudem ist Salz in hoher Dosierung ein anerkannter und fängiger Karpfenlockstoff und verhindert zusätzlich, dass die Partikel während längerer Sessions anfangen zu faulen. Wer seine Partikel noch mit dem letzten Schliff versehen will, kann sie noch mit Liquids anreichern. Diese sollten erst nach dem Erhitzen und Abkühlen zugegeben werden, da sie sich bei zu großer Hitze verflüchtigen würden.

Nach dem Aufkochen und Abkühlen stellt man die Partikel (Tigernüsse) mit dem Kochwasser in einem Eimer mit Deckel in die Sonne, bis sich der gewünschte Schleim bildet. Der Deckel sollte idealerweise mit einem kleinen Loch oder Gärtrichter versehen werden, damit der Eimerdeckel durch den entstehenden Druck nicht abspringt. Auch ist darauf zu achten, dass die Partikel immer mit genügend Wasser bedeckt sind, damit sie nicht schimmeln. Nach etwa 2 Tagen beginnt der Gärprozess und ein säuerlicher Geruch und Alkohol entstehen, welcher für Karpfen sehr attraktiv ist.

nuesseDie Vorbereitung ist zugegebenermaßen etwas zeitintensiv, aber man bekommt am Ende einen preiswerten und fängigen Karpfenköder, der sowohl als Haupt- oder Beifutter sowie auch als Hakenköder verwendet werden kann. Effektive Klassiker sind z.B. die Maiskette oder die aufgepoppte Tigernuss.

 

 

julia-schuppi

Für mich sind Partikelköder ein absolutes Muss, und meine Favoriten sind Tigernüsse und Kichererbsen, die man in guter Qualität im COD Baits Shop erwerben kann.

 

Grüße, Julia Heckmayr

 


 

 

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