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Auf der Jagd nach dem sagenumwobenen Schuppenbrett

Als ich damals im Spätsommer 2016 aus Spanien zu meiner Freundin an den Niederrhein zog, war ich schier überfordert von der Masse an potenziellen Gewässern. So viele Seen und Flüsse mit guten Fischen drauf war ich aus meiner Heimat dem Taunus absolut nicht gewohnt. Ein Bekannter meiner Freundin erzählte mir von einem kleinen Angelverein direkt vor unserer Haustür, der an einem kleinen Baggersee ansässig war. Dieser war für mich der perfekte Ausgangspunkt um einige Fische zu fangen und ein paar neue Kontakte zu knüpfen.

Nach ein paar anfänglichen Fischverlusten durch Muscheln und Hindernissen unter Wasser, stellte ich meine Angelei etwas um, auf Pop Ups und wenig Blei um die Fische so schneller vom Grund weg zu bekommen. Hier setzte ich vor allem auf den Sweet Dream, den White Pearl X und als fischig-würzige Variante den Smoky Tuna BBQ.

Dies funktionierte auch sehr gut und ich konnte einige Fische landen. Im Winter konnte ich dann nach einem zähen Drill einen überraschend großen Spiegler fangen der nur knapp an der 20Kg Marke vorbei schrammte. Eine ordentliche Portion Stickmix, versetzt mit abgekochten Insekten und gecrushten Boilies wurde Ihm zum Verhängnis. Die Freude über diesen urigen Fisch war natürlich groß vor allem weil ich dort nicht damit gerechnet hatte. An diesem Tag war auch ein Vereinskollege vor Ort der mir nach dem Fang von einem noch größeren Schuppi erzählte der dort schwimmen sollte. Allerdings wusste er nicht ob sich der Fisch noch im Gewässer befand oder ob es ihn überhaupt noch gab. Das machte mich nun natürlich richtig heiß. Nach ein paar intensiven Wochen und einigen gefangenen Fischen, geriet jedoch  erstmal der große Rhein-Strom in meinen Fokus und erforderte meine volle Aufmerksamkeit wenn ich dort zum Erfolg kommen wollte.

Zusammen mit einem guten Freund konnte ich dort nach intensiver Vorbereitung ein tolles Wochenende mit einigen kampfstarken Fischen erleben. Danach zog es mich zusammen mit meiner Freundin nochmal für ein Jahr nach Spanien an den Ebro. Jedoch geisterte mir auch dort immer mal wieder der große Schuppi aus dem kleinen Baggersee im Kopf herum und somit war klar, dass ich dem Verein nach unserer Rückkehr wieder beitrat. Allerdings war ich gleichzeitig auch viel in Holland und anderen, größeren Gewässern der Region unterwegs wodurch ich hauptsächlich kurze, schnelle Nächte an dem kleinen Baggersee machte. Die Fänge konnten sich auch weiterhin sehen lassen.

Anfang November fuhr ich nach der Arbeit am Nachmittag direkt an den See. Nachdem das Camp stand und ich nach längerer Beobachtung keine aktiven Fische ausmachen konnte, die verraten hätten wo sie aktiv waren, entschloss ich mich eine kleine Sandbank zu befischen die zwischen viel Kraut in den See hinein ragte und stark von Wasservögeln frequentiert war. Ich wartete mit dem Füttern bis sich die Blässhühner nach der Dämmerung vom Spot verzogen hatten und schoss dann einige White Pearl X und Birdfruit Pineapple Boilies in 15mm sowie einige Pellets oben auf die Sandbank. Dort platzierte ich einen Sweet Dream-Schneemann, unten an die Kante kam ein einzelner Birdfruit Pineapple Poppi. Nach einigen halbstarken Fischen die auf dem Futterplatz abliefen meldete sich am frühen Morgen die PopUp-Rute mit einem kräftigen, ruhigen Lauf.

Sofort hatte ich im Gefühl, wer sich da den kleinen Bait abseits des Futterplatzes weggesaugt hatte. Doch sollten unfassbare 40 Minuten harter Drill vergehen, in denen der Fisch durch mehrere Hindernisse zog und der 60er Snagleader mehrmals zeigen musste, was er kann bis der Fisch endlich im Kescher lag. Der Iseama Handground Haken von BKK saß zum Glück bombenfest in der Unterlippe, des für mich persönlich absoluten Traumfisches der mir ganz sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Stramme Schüre an alle die jetzt raus gehen und ein paar Winterbomben fangen!

Jan Gailing

Team CoD Baits

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